Wolfgang M. Prinz

Lebenslauf

Geboren am 10.12.1948 in Salzberg/Berchtesgaden und aufgewachsen in Schönau am Königsee, legte Prinz schon als Dreijähriger den Grundstein seiner künstlerischen Karriere; stark beeinflusst durch die Kunst seines Bruders. Die positive Resonanz seiner frühen Arbeiten auf familiäres und schulisches Umfeld entwickelte den starken Drang, Maler zu werden.

Dass seine Eltern für den begabten Sohn zunächst eine „sichere“ Ausbildung zum Augenoptiker vorsahen, war seiner Entwicklung eher zuträglich als bremsend: Nach der „Schule des Sehens“ wechselte er 1967 ins graphische Gewerbe. Die Arbeit als Tiefdruck und Colorretuscheur sowie Nyloprinter du Lithograph schuf die handwerkliche Basis seiner künstlerischen Zukunft.

Der Schritt zum freischaffenden Maler 1986 war nur die logische Konsequenz aus dem seit frühster Kindheit entwickelten Ehrgeiz. Durch seine Vorliebe für Köpfe und Gesichter wurde Prinz schnell zum gefragten Portraitisten weit über Bayerns Grenzen hinaus. Zahlreiche nationale und internationale Prominente aus Wirtschaft,, Kultur und Politik ließen sich von dem Virtuosen malen und wurden begeisterte Sammler seiner Bilder. Die Portraits verstehen sich nicht als banale Abbilder, charakteristisch sind vielmehr die Korrelation der dargestellten Protagonisten mit ihrem Umfeld, ironische Zitate und die akkurate altmeisterliche Manier, die jedes Gemälde zu einem vielschichtigen Kunstwerk machen. Für seine Darstellung prägt er den Stil „Überrealismus“.

Ein echter „Prinz“ ist seit 1985 mit zwei „Unterschriften“ gekennzeichnet; die typographische und ein verstecktes Selbstportrait.

Doch Wolfgang Prinz hat viele Gesichter. Seine Experimentierfreudigkeit und Innovationsgier manifestieren sich in Karikaturen, Kunstobjekten, Illustrationen und Phantasiemalereien. In barocker Allegorietradition steht seine „Teufel-Serie“, in der menschliche Laster mehr mit Augenzwinkern weniger mit dogmatischen Fingerzeig dargestellt werden. Text-Bild-Relationen seiner Sprichwortbilder „Nicht aus dem Rahmen fallen“, „Dreck am Stecken“ konfrontierten den Betrachter auf heitere Weise mit der meist unreflektierten Verwendung umgangsprachlicher Phrasen. In seinem komplexen Werk findet auch die 3-dimensionale Arbeit platz: Kunstobjekte (Ei-Mobil, UBFO) und Designer-Stücke wie Uhren, Bierkrüge, Orden u.v.m.

Daß Formal-Ästhetik kein Widerspruch zur Kritikfähigkeit ist, belegt er in seinen gesellschaftskritischen Arbeiten „Jesu-brennende Erde“, „Der mit dem Brett vor’m Hirn“, „der rote Münchhausen“, „Herrscher der Welt“ etc.

Als ein Projekt zentraler Bedeutung im Werk des Malers wächst die „moderne Schönheitsgalerie“, ein zeitgemäßes Pendant zur Galerie Ludwig I von Bayern und Ehrschätzung seiner sinnlichen „Sammlerleidenschaft“. Daneben reihen sich diverse Mottoserien „Bayerische Originale“, Männergalerie ... Comics etc. Man darf gespannt sein, was uns dieser umtriebige Kunstmaniak für die Zukunft bietet. Eins ist sicher: Wolfgang Prinz ist bester Beweis, dass Kunst von Können kommt.